Seagate forscht nun seit mehreren Jahrzehnten an der Nachfolgetechnologie für konventionelle Schreibmethoden bei Festplatten. Noch ist Heat-Assisted-Magnetic-Recording (HAMR) jedoch nicht marktreif. Im kommenden Jahr soll sich das laut Seagate-Chefentwickler Mark Re ändern. Noch bis 2019 sollen HDDs mit HAMR und bis zu 20 TByte Kapazität auf den Markt kommen. 14 TByte sind das derzeitige Maximum bei HDD-Kapazitäten. Auch 16 TByte HDDs mit den konventionellen Schreibmethoden Shingled-Magnetic-Recording (SMR) und Perpendicular-Magnetic-Recording (PMR) liegen noch im Bereich des Möglichen, doch darüber hinaus wird es langsam, aber sicher eng auf den Magnetscheiben. Alternativen für den Massenmarkt befinden sich jedoch bereits in greifbarer Nähe, wie Seagate-Chefentwickler Mark Re in einem Gastbeitrag auf Backblaze mitteilt. Mit Alternativen ist Heat-Assisted-Magnetic-Recording - kurz HAMR - gemeint. Bei dieser Schreibmethode lassen sich dank Wärmezufuhr via winzigem Laser die von den einzelnen Bits benötigten Magnetfelder deutlich verkleinern. Einziges Problem: Durch die Erhitzung nimmt der Schutzfilm, der die Platter überzieht, mit der Zeit ab. Via Kohlenstoffnanoröhrchen soll dieser automatisch erneuert werden, um so eine entsprechende Langlebigkeit zu garantieren. Seagate forscht bereits seit vielen Jahren an der Technik und laut Re sei diese Technik nun soweit, dass man schon bald mit ersten frei erhältlichen HAMR-HDDs rechnen kann. Aktuelles Ziel sei es, entsprechende HDDs mit 20 Terabyte Kapazität noch vor 2019 auf den Markt zu bringen. Bis 2030, so glaubt Re, seien auch Festplatten mit 100 Terabyte Speicherplatz möglich. Ob Seagate die eigene Zielsetzung einhalten kann, bleibt gegenwärtig noch fraglich. Eine Ankündigung für HAMR-HDDs im kommenden Jahr seitens Seagate existiert allerdings bereits und auch erste Pilotkunden wurden im Oktober mit den ersten HDDs versorgt. Laut Seagate verliefen die Tests absolut positiv und die Fertigungsstraße sei einsatzbereit. Die Konkurrenz schläft indes übrigens nicht. Auch Microware-Assisted-Magnetic-Recording (MAMR), entwickelt von Western Digital, könnte in den kommenden Jahren - voraussichtlich etwa 2019 - in den Startlöchern stehen.
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Mai 2019
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