Der anisotrope Texturfilter war in der Vergangenheit Gegenstand vieler Diskussionen. Die ersten Implementierungen um die Jahrtausendwende lieferten nur eine schwache Qualität, der neue Superfilter war entweder kaum sichtbar oder flimmrig. Im Frühjahr 2001 erschien mit der Geforce 3 schließlich der erste Grafikchip mit der Fähigkeit zu lupenreinem 8:1 AF - und da waren sie plötzlich, die Performance-Probleme, denn eine saubere Entzerrung der Texturen gab und gibt es nicht umsonst. In den folgenden Jahren lieferten sich die GPU-Schmieden ein Wettrennen um die besten "Optimierungen" des anisotropen Filters, wobei "Optimierung" stets euphemistisch für das Weglassen von Rechenschritten zu Gunsten der Bildrate steht. Der Gipfel des Optimierens wurde mit der Geforce 6 und 7 erreicht, das AF dieser Grafikkarten war und ist im Auslieferungszustand ungenießbar; lediglich der optional zuschaltbare HQ-Modus (Hohe Qualität) erreicht ein akzeptables Niveau. Die Gegenwart sieht deutlich besser aus. Nicht nur haben wir 16:1 als maximalen Bearbeitungsfaktor zur Verfügung, der starke Gegenwind seitens Presse und Nutzern hat außerdem dazu geführt, dass moderne Grafikkarten ab Werk ordentlich und optional beinahe perfekt filtern. PC Games Hardware testet Grafikkarten dementsprechend seit Jahren mit der Treibereinstellung "Hohe Qualität" (HQ), um Messungen mit bestmöglicher Bildqualität zu erstellen. Zwar filtern Radeon und Geforce nicht identisch, wohl aber gleichwertig, was von vielen Bildqualitätsanalysen inklusive Differenzbildern und Subjektivtests gestützt wird. Doch es gibt Ärger im Paradies ... Radeon Software 17.9.2 implementiert AF-Bug, Version 17.9.3 nimmt ihn mitWer stets den neuesten Treiber installiert, fährt damit in der Regel gut, denn neuer Code bringt oft eine höhere Leistung und teilweise auch neue Funktionen mit sich. Im Falle der Radeon Software 17.9.2 und kurze Zeit später nachgeschobenen Version 17.9.3 hat sich jedoch ein unschöner Fehler eingeschlichen, der die Qualität des anisotropen Filters der Vega-Chips torpediert: Oberflächen flimmern sichtbar, es kommt zu den berüchtigten Flimmer-Banden innerhalb von Texturen. Je feiner der Inhalt, desto wahrscheinlicher ist, dass das Problem ins Auge sticht. Über die Ursache können wir derzeit nur spekulieren, Fakt ist jedoch, dass Teile der Texturen unterfiltert werden. Die Radeon Software 17.9.1 ist die (Stand jetzt) letzte Treiberversion mit tadelloser Filterung. Quelle: http://www.pcgameshardware.de
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Mai 2019
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