Der Internetausbau liegt vor allem der jungen Generation zunehmend am Herzen und ist da ein Politikum. Dass es rasend schnell gehen wird, bleibt aber weiter eine Hoffnung. Offenbar gibt es auch nicht genug Abnehmer. Tele Columbus meint: "1 Gbit/s nehmen nur die Nerds." Beim Kabelanbieter Tele Columbus war zuletzt viel Bewegung. Das Unternehmen benannte sich nach der Übernahme einiger Vodafone-Gebiete in Pÿur um und forciert die Abschaltung des Analogsignales. Bei Letzterem war aber nicht die Begründung eine Umstellung auf DOCSIS 3.1, um noch schnellere Internetgeschwindigkeiten zu realisieren. Finanzvorstand Frank Posnanski liefert nun auch einen Grund. Seiner Ansicht nach braucht ein Großteil der Kunden keine Geschwindigkeiten von einem Gigabit pro Sekunde. Man könne schon jetzt schnellere Datenraten als das anbieten, was derzeit tariflich verfügbar ist. 800 Mbit/s wären nach seiner Aussage möglich. Solche hohen Geschwindigkeiten will aber seiner Meinung nach kaum jemand. "Datenraten von 1 GBit/s würden nur die Nerds nehmen, und dann ist Feierabend." Posnanski bestätigt aber auch, dass sich dies in den kommenden fünf Jahren verändern wird. Warum man dann nicht schon jetzt damit beginnt, in die Infrastruktur zu investieren, verriet man vor Ort auf dem Anga-Pressegespräch nicht. Stattdessen gibt der Senior Vice President Regulatory & Public Policy Unitymedia, Wolf Osthaus, einen möglichen Hinweis, warum die unternehmen zögern. Der Ausbau mit DOCSIS 3.1 sei vor allem eine Frage des Marktes und des Wettbewerbsvorteils. Über Kabel seien jetzt schon deutlich höhere Geschwindigkeiten möglich als bei der DSL-Technologie, aber man müsse auch berücksichtigen, dass die entsprechenden Tarife attraktive Preise haben. Damit weist er versteckt darauf hin, dass der Ausbau Geld kostet und dies in den Preisen widergespiegelt wird. In Bochum laufe ein Pilotprojekt für den Gigabit-Ausbau, um die Nachfrage auszuloten und zu wecken. Die Bochumer werden dann bis zu 1.000/100 Mbit/s haben. Full Duplex soll erst später kommen. Der Umbau des Netzes auf DOCSIS 3.1 soll bei Unitymedia mehrere Jahre beanspruchen, wobei Städte offenbar bevorzugt werden, weil sie die Kosten eher wieder einspielen. DOCSIS 3.1 braucht nur neue Endgeräte, aber keine neue Infrastruktur. Je nach Situation sind mitunter neue Node Splits vonnöten. Die bekannten Schwächen von Kabel löst aber auch DOCSSIS 3.1 nicht. Kritik gab es zuletzt vor allem für überlastete Segmente und verworfene Pakete im Kabelnetz. Quelle: http://www.pcgameshardware.de
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Mai 2019
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